Bobby (Billy Eichner, re.) und Aaron (Luke Macfarlane) bändeln miteinander an. Foto: Universal Pictures
Der Film „Bros“ ist ein echter Kino-Meilenstein! Denn die Komödie gilt als erste Hollywood-Großproduktion, deren Besetzung fast ausschließlich aus queeren Menschen besteht. Und verdammt lustig ist „Bros“ auch noch! Ab Donnerstag läuft der Film in Lübeck.
„Bros“: Schwules Pendant zu „Harry & Sally“
Eine schwule Romcom, geht das überhaupt? Ja, fand Universal Pictures und gab grünes Licht für das queere Pendant von „Harry & Sally“. Den Zuschlag für den Film erhielt der amerikanische Schauspieler, Comedian und Produzent Billy Eichner, den einige von euch vielleicht aus „American Horror Story“ oder „Ru Pauls Drag Race“ kennen. Der schwule Komiker griff in die Vollen und legte ein Drehbuch vor, dass sich mit heterosexuellen Romcoms locker messen lassen kann – und außerdem extrem witzig ist.
Grumpy Podcaster liebt hübschen Anwalt
Und darum geht es: Der schwule Podcaster Bobby Leiber (Billy Eichner) sieht gut aus, ist aber echt grumpy. Er selbst ist nicht mehr ganz taufrisch und bezeichnet sich als beziehungsunfähig. Bobbys Welt wird allerdings auf den Kopf gestellt, als er Aaron kennenlernt (Luke Macfarlane, „Single all the way“). Der Anwalt ist eher das Gegenteil von Billy, nicht wirklich offen schwul, aber er verdreht Bobby gehörig den Kopf. Und das Unwahrscheinliche geschieht: Die beiden verlieben sich ineinander. Aber reicht Liebe wirklich aus für eine Beziehung?
Erste richtig schwule Romcom ist wahnsinnig witzig
Da wusste jemand, wovon er schrieb: Billy Eichner hat neben dem romantischen Hauptplot zahlreiche Themen in sein Drehbuch gepackt, die schwule Männer in den Vierzigern interessieren: Die Gefechte innerhalb der LGBT-Community kommen in „Bros“ ebenso vor wie der Fitnesswahn, das versteckte Schwulsein und Sinn und Unsinn von Dating-Apps. Vor dem Hintergrund der atemberaubenden Kulisse von New York City ist Eichner und seinem Regisseur Nicholas Stoller eine romantische Komödie gelungen, die sich vor den heterosexuellen wirklich nicht verstecken muss! Der Zuschauerhit punktet mit bissigem Humor und viel Wortwitz und nimmt sich selbst nicht so ganz ernst. Zugegeben: Am Ende wird „Bros“ dann fast ein bisschen zu cheesy. Aber das verzeiht man einem Film, der einen über fast zwei Stunden wirklich mitnimmt und blendend unterhält, wirklich gerne! „Bros“ ist ein unbedingter Kino-Tipp, besonders für schwule Männer.
„Bros“ ist ab Donnerstag, 27. Oktober, im Filmpalast Stadthalle in Lübeck zu sehen. Tickets gibt es auf www.cinestar.de.
Foto: Universal